Plastik ist überall zu finden. Als dünne Schicht wird es um Lebensmittel gewickelt, es trägt deine Einkäufe und ist eine leichte Alternative zu Glasflaschen. Neben diesen sichtbaren Kunststoffanwendungen gibt es auch verstecktes Plastik in einigen Gegenständen, an die du vielleicht noch nicht gedacht hast.

Versteckte Kunststoffe

Zum Beispiel Kaugummi. Menschen lieben Kaugummi. Daran ist nichts auszusetzen. Aber was sagst du, wenn wir dir sagen, dass in deinem normalen Kaugummi Plastik ist? Überrascht? Du bist nicht der Einzige. Laut einer Studie aus Island wussten 85 % der Menschen nicht, dass Plastik in Kaugummis enthalten ist. Bedenkt man, dass Kaugummi die zweithäufigste Abfallart weltweit ist, verwundert es nicht, dass das darin enthaltene Mikroplastik in der Natur landet und somit die Umwelt belastet. Das heißt aber nicht, dass du deinen erfrischenden Kaugummi nicht mehr genießen kannst. Es gibt eine Vielzahl von Bio-Kaugummis, die nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten.

Teebeutel und Kaffeefilter enthalten dagegen Kunststoff, um die Form bei Kontakt mit heißem Wasser beizubehalten. Eine Alternative ist die Verwendung von losen Kräutern mit einem Korbsieb, wiederverwendbare Baumwollfilter oder bei Kaffee eine French Press.

Ein weiteres Produkt, das den einen oder anderen überraschen könnte, ist Backpapier. Es liefert bereits große Mengen an Abfall, da es sich um einen Einwegartikel handelt. Zudem wird die Antihaftbeschichtung durch die Verwendung von Kunststoff (Silikon) erreicht. Doch was kann man statt Backpapier verwenden? Die beste und natürlichste Methode ist die Verwendung von Fett. Zum Beispiel Kokosfett, Butter, Rapsöl und viele mehr. Du kannst auch ein Backblech aus Glas oder einen Backstein für Brot und Pizza kaufen. Aber Vorsicht bei Backblechalternativen wie Silikonbackmatten oder PFTE-beschichteten (Teflon) Glasfasergeweben. Silikon zum Beispiel ist bei der Entsorgung sehr umweltschädlich und bei schlechter Qualität sogar gesundheitsschädlich. Ähnlich wie Silikon setzt PFTE-beschichtetes Gewebe ab einer Temperatur von 200 Grad und bei der Entsorgung in Verbrennungsanlagen giftige Dämpfe frei.

Neben diesen versteckten Kunststoffen gibt es eine Menge Produkte, bei denen Sie Plastik vermeiden können.

Alternativen zu Plastik

Alternativen zu Kunststoff

Kosmetik Biokosmetik in Glasflaschen oder Papierverpackungen
Abschminkpads und Feuchttücher Wiederverwendbare Wattepads
Flüssigseife Seifenstücke
Shampoo und Duschgel Shampooriegel oder Shampoo und Duschgel in Gläsern
Peelings DIY-Kaffee oder Bio-Peeling
Zahnbürste Bambuszahnbürste
Zahnpasta Zahnpasta im Glas
Zahnseide Bio-Zahnseide
Menstruationsprodukte Bio-Produkte oder Menstruationstasse
Sonnencreme Bio-Sonnencreme im plastikfreien Behälter
Reinigungsprodukte Pulver verpackt in recycelbaren Behältern
Plastiktüten Tasche aus Bio-Baumwolle
in Plastik verpackte Lebensmittel Zero-Waste Shops
Lebensmittel in Glas- oder Papierverpackungen
Tiefkühlverpackung Papierbehälter oder Verpackungen aus Edelstahl
Backpergament Fett
Backblech aus Glas
Backstein
Silikonmatte
PFTE-beschichtetes Glasfasergewebe
Plastikfolie Bienenwachsbeschichtetes Tuch (perfekt für Heimwerker!)
Kunststoffverpackung Edelstahl- und Glasbehälter
Strohhalme Glasstrohhalme
Bambusstrohhalme
Papierstrohhalme
Zuckerrohrstrohhalme
Plastikflaschen Glas oder Edelstahlflaschen
Kaugummi Bio-Kaugummi
Teebeutel Korb-Ei, Teekugeln und Stab-Ei
Kaffeefilter Wiederverwendbarer Kaffeefilter, French Press
Einweg-Kaffeetassen Wiederverwendbare Kaffeetasse
Einweggeschirr – Teller und Besteck Teller und Besteck aus Palmblatt/Bambus, oder normales Geschirr, ...

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Achtung Abzocke

Biokunststoffe

Der Name kann täuschen. Obwohl einige Arten von Biokunststoffen zumindest teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr hergestellt werden, sind Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen nicht automatisch kompostierbar. Bio-PET zum Beispiel hat die gleiche chemische Struktur wie herkömmlicher Kunststoff. Hinzu kommt, dass die Produktion von Agroplastik energieintensiv ist und teilweise wertvolle Ackerflächen benötigt.

Bambusprodukte

Hier musst du darauf achten, dass es sich um 100 % Bambus handelt. Von reinem, unbehandeltem Bambus geht keine Gefahr aus – zum Beispiel als Schneidebrett, Strohhalm oder Kaffeebecher. Aber Achtung! Es gibt auch Produkte, die eine Mischung aus dem Kunststoff Melaminharz und Bambuspulver sind.

Ab einer Temperatur von 70 Grad setzt Melaminharz Schadstoffe frei und ist somit gesundheitsschädlich. Diese Produkte haben meist eine matte Oberfläche, sind eingefärbt oder bedruckt.

Ich hoffe, wir konnten Dir einige neue Alternativen nennen, die du noch nicht kanntest.

Auf eine glückliche, plastikreduzierte Zukunft!

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